Im Breitensport dreht sich alles um den Spaß an der Bewegung, das gemeinsame Teamgefühl und das Entfalten persönlicher Talente. Doch oh weh! Immer wieder gibt es Eltern und Trainer, die mit ihren unrealistischen Erwartungen diesen Grundsatz untergraben – oft ganz unbewusst!
Eltern, die ihre Kinder als zukünftige Profis sehen, setzen sie oft unbewusst unter Druck. Sie erwarten Höchstleistungen, bewerten jede Aktion kritisch und messen den Erfolg an Ergebnissen statt an der Entwicklung. Kinder spüren diesen Druck und verlieren dabei das, was den Sport ausmacht: die Freude am Spiel.
Auch Trainer im Breitensport haben eine wichtige Verantwortung. Wenn sie Kinder zu früh in feste Rollen drängen, Fehler unverhältnismäßig kritisieren oder den Fokus ausschliesslich auf Sieg und Tabellenplatz legen, leidet die Motivation. Kinder brauchen Freiraum, um zu experimentieren, Fehler zu machen und daraus zu lernen – ohne Angst vor Konsequenzen.
Das Ergebnis dieser falschen Erwartungen ist oft das Gleiche: Kinder verlieren die Begeisterung, meiden den Sport und fühlen sich unzureichend. Langfristig schadet dies nicht nur dem einzelnen Kind, sondern auch der Kultur des Breitensports.
Eltern und Trainer sollten sich daher immer fragen, was wirklich zählt: Ist es wichtiger, dass das Kind ein Tor schiesst oder dass es strahlend vom Platz geht? Der Schlüssel liegt darin, Kinder zu ermutigen, sie zu unterstützen und ihnen zu zeigen, dass Sport Spass machen darf – egal, wie das Ergebnis ausfällt.
Denn am Ende ist es nicht der Pokal, der zählt, sondern die Erinnerung an ein Lächeln, das ein Leben lang bleibt.